Der Google Algorithmus und wie er funktioniert

Wie funktioniert der Google Algorithmus?

Der Google Algorithmus ist ein komplexes Verfahren zur Bewertung von Webseiten. Dieses unterliegt sehr spezifischen Regeln. Entwickelt wurde der Algorithmus von den Google-Gründern Larry Page und Sergey Brin. Gegen Ende der 1990er Jahre ließen sich die beiden Gründer den Algorithmus (seinerzeit auch bekannt als „PageRank Algorithmus“) patentieren.

Der komplexe Algorithmus bildete seither das Kernfundament zur Bewertung der Relevanz von Inhalten im Internet. Jedoch wurde 2013 das Ranking durch den neuen und vielseitigeren Algorithmus „Hummingbird“ (englisch für Kolibri) ersetzt. Der „PageRank-Algorithmus“ ist damit nur noch ein Aspekt, den der modernere Hummingbird-Algorithmus in seine Bewertungen einfließen lässt. Ständige Weiterentwicklung, kontinuierliche Aktualisierungen und Updates sind Programm und sorgen so für regelmäßige Verbesserungen des allgemeinen Algorithmus von Google.

Die fünf Schlüsselfaktoren des Google Algorithmus

Zur Gewichtung der Relevanz von Inhalten im Internet orientiert sich Google an seinen folgenden fünf Schlüsselfaktoren. Diese stellen die fundamentale Funktionsweise des Algorithmus der Google-Suche dar.

#1 Wortanalyse

Zuerst wird die Bedeutung der Wörter in einer Suchanfrage analysiert. Der Google Algorithmus erstellt Sprachmodelle, um zu entschlüsseln, welche Wörter im Suchindex gesucht werden sollen.

Diese Sprachmodelle sind außerdem in der Lage, Rechtschreibfehler zu erkennen. Sie können jedoch auch wesentlich komplexere Probleme lösen und so den Charakter einer bestimmten Suchanfrage erkennen. Über das sogenannte Synonymsystem kann die Google-Suche erkennen, wonach gesucht wird. Auch dann, wenn der eingegebene Suchbegriff mehrere Bedeutungen hat. Ein halbes Jahrzehnt dauerte die Entwicklung dieses Systems. Und es verbessert kategorisch die Ergebnisse von mehr als 30 % aller Suchanfragen.

Per Suchanfragekategorisierung erkennt der Aktualitätsalgorithmus sogar, ob nach neuen oder aktuellen Inhalten im Internet gesucht werden soll. Bei der Suche nach Trends interpretiert der Algorithmus die Trend-Suche als Signal für aktuelle Informationen. Diese Informationen könnten nützlicher sein als ältere Inhalte.

#2 Abgleich des Suchbegriffs

In einem weiteren Schritt sucht die Suchmaschine nach Inhalten, die zu deiner Suchanfrage passen. Die Algorithmen durchsuchen dabei zuerst den Suchindex nach dem eingegebenen Begriff, um die passenden Inhalte zu lokalisieren. Es wird analysiert, wie oft und wo eingegebene Keywords auf einer Seite vorkommen. Und auch wo genau diese stehen: im Titel, in Überschriften oder im Haupttext.

Relevante Informationen werden dadurch erkannt, dass eine Webseite gleiche Stichwörter enthält wie die Suchanfrage. Kommen diese Stichwörter auf der Webseite, in Überschriften oder im Text vor, ist es sogar umso wahrscheinlicher, dass die Informationen relevant sind. Neben der simplen Überprüfung der Übereinstimmung der Stichworte verwendet Google aggregierte und anonymisierte Interaktionsdaten. So wird beurteilt, ob Suchergebnisse für bestimmte Anfragen überhaupt relevant sind. Diese Daten werden anschließend in Signale umgewandelt, damit das maschinell lernende System die Relevanz besser einschätzen kann.

Während des Abgleichs der Keywords suchen die Algorithmen gezielt nach konkreten Hinweisen, um festzustellen, ob Ergebnisse für die Suchanfrage relevant sind. Die Suchalgorithmen analysieren zudem, ob Seiten relevante Inhalte enthalten (Bilder oder Videos). Letztendlich wird überprüft, ob die Webseite in der gleichen Sprache wie deine Suchanfrage geschrieben wurde. Ergebnisse einer bevorzugten Sprache werden oben in den Suchergebnissen angezeigt.

Zu beachten ist, dass Googles Systeme zwar nach messbaren Signalen suchen, um die Relevanz zu kategorisieren, jedoch nicht dazu geschaffen wurden, subjektive Merkmale wie den Standpunkt oder die politische Ausrichtung eines Webseiteninhalts zu analysieren.

#3 Ranking nützlicher Seiten

Für eine einzige Suchanfrage gibt es Tausende oder oft auch Millionen Webseiten mit möglichen relevanten Infos. Damit die informativsten Seiten zuerst angezeigt werden, müssen die Algorithmen erst feststellen, wie nützlich einzelne Webseiten überhaupt sind.

Hunderte verschiedene Faktoren werden von den Algorithmen analysiert, um die bestmöglichen Informationen aus dem World Wide Web zu filtern. Um das Vertrauen und die Kompetenz für ein Thema ausfindig zu machen, sucht Google nach Websites, die andere Nutzer bei ähnlichen Fragen bevorzugen. Denn wenn andere bekannte Websites zu diesen Themen auf eine Seite zeigen oder verlinken, ist das meist ein gutes Signal dafür, dass die Informationen dort gut geeignet sind und zusammen passen.

Im Internet gibt es natürlich auch viele Spam-Seiten, leider. Diese versuchen sich mit der Hilfe von Techniken wie der Wiederholung von Keywords oder dem Kauf von Links den Weg zu den Top-Positionen der Suchergebnisse zu erschleichen. Genau solche Websites sind jedoch nicht nutzerfreundlich, können Nutzer irreleiten oder auch Schaden zufügen. Google erstellt daher Algorithmen, die Spam erkennen, und entfernt Internetseiten, die gegen geltende Richtlinien verstoßen.

Inhalte im Internet sind schnelllebig und ändern sich fortlaufend. Google misst und bewertet deshalb konstant die Qualität seiner Systeme, um das richtige Gleichgewicht zwischen Relevanz und Zuverlässigkeit bereitzustellen und so das Vertrauen seiner Nutzer zu sichern.

#4 Die besten Ergebnisse

Bevor Suchergebnisse öffentlich präsentiert werden, analysiert Google, ob die enthaltenen Informationen überhaupt zusammenpassen und in welcher Beziehen die Suchergebnisse thematisch zueinander stehen. Unterschiedliche Informationen werden so in der passendsten Form wiedergegeben. Mit der ständigen Weiterentwicklung des Internet entwickeln sich auch Googles Ranking-Systeme immer weiter. So können immer wieder noch bessere Ergebnisse für noch mehr Suchanfragen geliefert werden.

Die Algorithmen analysieren auch diverse Hinweise, welche angeben, ob die Google-Nutzer das Ergebnis optisch erkennen und darauf zugreifen können. So wird beispielsweise auch geprüft, ob Internetseiten in verschiedenen Browsern und Endgeräten korrekt angezeigt werden und ob die Performance der Internetseiten auch für Nutzer mit gemäßigten Internetverbindungen funktionieren.

#5 Die Berücksichtigung des Kontexts

Mit den Infos zu Standorten, Suchverläufen und Sucheinstellungen können allen Nutzern relevantere und nützlichere Ergebnisse geboten werden. Damit jedoch relevante Informationen angezeigt werden können, berücksichtigt Google das Land und den Standort des spezifischen Nutzers.

Wenn beispielsweise in Deutschland oder den Vereinigten Staaten ein Nutzer nach „Football“ sucht, wird Google höchstwahrscheinlich zuerst Ergebnisse zu American Football in den Ergebnissen anzeigen. Befindet sich ein Nutzer stattdessen in England oder Großbritannien und sucht nach dem Begriff „Football“, wird das Ranking für Fußball definitiv höher sein. Darüber hinaus sind definierte Sucheinstellungen auch ein wichtiger Hinweis auf die passenden Suchergebnisse. Zum Beispiel eine vom Nutzer bevorzugte Sprache oder das Einschalten des SafeSearch-Tools, welches anzügliche Suchergebnisse herausfiltert.

Es kommt auch vor, dass Google die Ergebnisse personalisiert, indem zuletzt eingegebene Suchbegriffe berücksichtigt werden. Wenn ein Nutzer beispielsweise nach „Bayern“ gesucht hat und kurz davor die Suchanfrage „Bayern gegen Chelsea“ eingegeben wurde, suchst der User vermutlich eher Ergebnisse zum Fußball, als zu einer Stadt oder einem Reiseziel.


Weitere Informationen zur Funktionsweise der Google Suchalgorithmen findest Du auf der Primärquelle von Google.