Der Google Algorithmus und wie er funktioniert

Wie funktioniert der Google Algorithmus?

Der Google Algorithmus ist ein komplexes Verfahren zur Bewertung von Webseiten und unterliegt besonderen Regeln. Entwickelt wurde der Algorithmus ursprünglich von den Google-Gründern Larry Page und Sergey Brin. Ende der 1990er Jahre ließen sich die beiden Gründer den Algorithmus (damals als „PageRank-Algorithmus“ bekannt) patentieren.

Dieser Algorithmus bildete das Kernfundament zur Bewertung der Relevanz von Inhalten im Internet. Doch mit der Einführung neuer Technologien und Updates hat sich der Algorithmus weiterentwickelt. Besonders bedeutend war 2013 die Einführung des „Hummingbird“-Algorithmus, der den „PageRank-Algorithmus“ nicht vollständig ersetzte, sondern ihn in eine breitere, semantische Bewertung der Suchanfragen integrierte. Seitdem hat Google zahlreiche andere Algorithmen eingeführt, um das Nutzererlebnis zu verbessern, darunter RankBrain (2015) und BERT (2019), die beide maschinelles Lernen und natürliche Sprachverarbeitung einsetzen, um den Kontext von Suchanfragen besser zu verstehen.

Die fünf Schlüsselfaktoren des Google Algorithmus

Zur Gewichtung der Relevanz von Inhalten orientiert sich Google an mehreren Schlüsselfaktoren, die die Funktionsweise des Algorithmus bei der Google-Suche bestimmen.

#1 Wortanalyse und semantisches Verständnis

Der Google Algorithmus analysiert die Bedeutung der Wörter in einer Suchanfrage, um die relevantesten Ergebnisse zu liefern. Mittlerweile nutzt Google komplexe Sprachmodelle. Diese können nicht nur einfache Rechtschreibfehler erkennen, sondern auch den Kontext von Wörtern und Suchbegriffen zu verstehen. Über das Synonymsystem kann die Google-Suche erkennen, nach welchen Inhalten ein Nutzer tatsächlich sucht. Und zwar auch dann, wenn unterschiedliche Begriffe oder Synonyme verwendet werden. Dies wurde durch die Einführung von BERT (2019) erheblich verbessert. Das Sprachmodell trägt dazu bei, den Kontext von Wörtern im Satz besser zu erfassen.

Zusätzlich verwendet der Algorithmus eine Kategorisierung von Suchanfragen, um zu erkennen, ob nach neuen oder aktuellen Inhalten gesucht wird. Dies ermöglicht es Google, Trends zu erkennen und diese in den Suchergebnissen höher zu werten.

#2 Abgleich des Suchbegriffs und semantische Suche

Im nächsten Schritt sucht der Algorithmus nach Inhalten, die zur Suchanfrage passen. Der Google-Algorithmus untersucht die Webseiten im Suchindex auf relevante Keywords und deren Position auf der Seite – sei es im Titel, in Überschriften oder im Haupttext.

Seit der Einführung von RankBrain und BERT ist Google jedoch weniger auf exakte Keyword-Übereinstimmungen angewiesen. Stattdessen wird der semantische Kontext berücksichtigt, wodurch Google in der Lage ist, die Bedeutung einer Suchanfrage besser zu verstehen, selbst wenn unterschiedliche Wörter verwendet werden.

Google analysiert auch, ob Seiten zusätzliche relevante Inhalte wie Bilder oder Videos enthalten. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass die Sprache der Webseite mit der Sprache der Suchanfrage übereinstimmt. Dies sorgt dafür, dass Nutzer die relevantesten Ergebnisse in ihrer bevorzugten Sprache sehen.

#3 Ranking der nützlichsten Seiten

Für jede Suchanfrage gibt es Millionen von Webseiten, die möglicherweise relevante Informationen bieten. Um die besten Ergebnisse zu liefern, analysiert Google Hunderte von Faktoren, um die Qualität und Nützlichkeit der Webseiten zu bewerten. Dabei spielt das Konzept von Vertrauen und Autorität eine entscheidende Rolle. Wenn vertrauenswürdige Seiten auf eine Webseite verlinken, ist das ein Signal für Google, dass die Informationen dort wertvoll sind.

Google verwendet zudem fortschrittliche Algorithmen zur Erkennung von Spam und manipulativen SEO-Techniken. Websites, die versuchen, sich mit Keyword-Wiederholungen oder dem Kauf von Backlinks in den Suchergebnissen zu pushen, werden von Google abgestraft.

#4 Die besten Ergebnisse und Nutzerfreundlichkeit

Bevor Google Suchergebnisse anzeigt, wird geprüft, ob die Informationen miteinander übereinstimmen und ob sie für die Suchanfrage relevant sind. Die Algorithmen analysieren auch, wie gut die Seiten in verschiedenen Browsern und auf unterschiedlichen Geräten angezeigt werden. Auch ob sie auf allen Plattformen gut funktionieren wird getestet – insbesondere auf mobilen Geräten. Mobile First Indexing bedeutet, dass Google heutzutage vor allem die mobile Version einer Seite für das Ranking berücksichtigt.

Ein weiterer wichtiger Faktor sind die Core Web Vitals. Diese wurden von Google eingeführt wurden, um die Nutzererfahrung in Bezug auf Ladegeschwindigkeit, Interaktivität und visuelle Stabilität zu messen. Diese Faktoren sind mittlerweile ebenfalls ein bedeutender Rankingfaktor.

#5 Kontextualisierung und Personalisierung der Ergebnisse

Google berücksichtigt den Kontext, in dem eine Suchanfrage gestellt wird, um relevantere Ergebnisse zu liefern. Dabei spielen Standortdaten eine wichtige Rolle. Ein Nutzer in den USA, der nach „Football“ sucht, wird wahrscheinlich Ergebnisse zu American Football erhalten, während ein Nutzer in Großbritannien eher Ergebnisse zu Fußball sieht.

Darüber hinaus wird die Personalisierung von Suchergebnissen immer wichtiger. Google bezieht vergangene Suchanfragen und andere individuelle Daten wie bevorzugte Sprache oder Suchverlauf mit ein, um maßgeschneiderte Ergebnisse zu liefern. Wenn ein Nutzer beispielsweise nach „Bayern“ gesucht hat und dann „Bayern gegen Chelsea“ eingibt, wird Google annehmen, dass der Nutzer wahrscheinlich nach Fußballergebnissen sucht, anstatt Informationen zur Stadt zu suchen.


Weitere Informationen zur Funktionsweise der Google Suchalgorithmen findest Du auf der Primärquelle von Google.