Google Analytics vs. Google Search Console: Wo liegen die Unterschiede in der Datenerfassung?
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Wenn du den Erfolg deiner Website analysieren möchtest, kommst du an zwei Tools von Google nicht vorbei: Google Analytics und die Google Search Console. Beide liefern wertvolle Daten – aber sie messen völlig unterschiedliche Dinge. Dieser Beitrag erklärt dir präzise, was die beiden Tools leisten, wo ihre Grenzen liegen und warum die Unterschiede bei den Kennzahlen wichtig sind.
Was misst Google Analytics?
Google Analytics (insbesondere die aktuelle Version GA4) misst den gesamten Website-Traffic – also alle Besucherquellen. Dazu gehören unter anderem:
- Organische Suche (z. B. Google, Bing)
- Bezahlte Anzeigen (z. B. Google Ads, Social Ads)
- Social Media
- Verweise von anderen Websites (Referral Traffic)
- Direkte Zugriffe (wenn Nutzer die URL direkt im Browser eingeben)
Google Analytics kann also den kompletten Besucherstrom deiner Website analysieren, inklusive dem Verhalten der Nutzer (z. B. Seitenaufrufe, Scrolltiefe, Conversion-Events). Voraussetzung dafür ist eine korrekte Integration des Tracking-Codes und – bei Kampagnen – der Einsatz von UTM-Parametern zur sauberen Quellenzuordnung.
Was misst die Google Search Console?
Die Google Search Console (GSC) konzentriert sich ausschließlich auf den organischen Traffic aus der Google-Suche. Sie beantwortet Fragen wie:
- Bei welchen Suchbegriffen (Keywords) wurde meine Website in Google angezeigt?
- Wie oft wurde sie geklickt?
- Welche Position hatte sie in den Suchergebnissen?
- Wie hoch war die Klickrate (CTR)?
Wichtig: Die Search Console erfasst keine anderen Quellen – also keine bezahlten Anzeigen, keinen Traffic aus Social Media, keine Direktzugriffe und keine anderen Suchmaschinen wie Bing oder DuckDuckGo.
Warum die Kennzahlen unterschiedlich sind
Ein häufiger Fehler ist es, Zahlen aus Analytics und der Search Console direkt zu vergleichen – zum Beispiel:
„Ich habe laut Google Analytics 5.000 aktive Nutzer im Monat, aber in der Search Console sehe ich nur 3.000 Klicks. Warum?“
Die Antwort: Die beiden Tools messen unterschiedliche Dinge mit unterschiedlichen Methoden.
Tool | Was wird gemessen? | Datenbasis |
Google Analytics | Nutzerverhalten auf der Website aus allen Quellen | Cookies, Nutzer-ID, Sessions |
Search Console | Klicks auf organische Suchergebnisse in Google | Google-Suchergebnisse, Suchanfragen |
Analytics zählt Nutzer, Sitzungen und Interaktionen – nachdem sie auf deiner Website gelandet sind. Die Search Console zählt, wie oft deine Website in Google gesucht und geklickt wurde – unabhängig davon, ob die Seite dann geladen wurde oder der Nutzer interagiert hat.
Beide Tools sind wichtig – aber für unterschiedliche Fragen
Wer verstehen will, woher der Traffic kommt und wie sich Nutzer auf der Website verhalten, braucht Google Analytics. Wer wissen will, wie gut die Website in der Google-Suche abschneidet, kommt an der Search Console nicht vorbei.
Google Analytics hilft dir bei Fragen wie:
- „Welche Kanäle bringen den meisten Umsatz?“
- „Wie verhalten sich Nutzer auf meiner Seite?“
- „Welche Kampagnen funktionieren gut?“
Google Search Console hilft dir bei Fragen wie:
- „Für welche Keywords werde ich bei Google gefunden?“
- „Wie ist meine durchschnittliche Position in den Suchergebnissen?“
- „Wo kann ich SEO-Potenzial heben?“
Tipp: Nutze beide Tools in Kombination, um eine ganzheitliche Sicht auf deine Website-Performance zu erhalten – sowohl technisch als auch inhaltlich.
Bonus: Häufige Missverständnisse im Überblick
Aussage | Richtig? | Erklärung |
„Google Analytics 4 zeigt mir, wie oft meine Website in Google gesucht wurde.“ | Nein | Das zeigt nur die Search Console. |
„Search Console zeigt alle Besucher meiner Website.“ | Nein | Nur Klicks aus der organischen Google-Suche werden erfasst. |
„5.000 Klicks in der GSC = 5.000 Nutzer in GA4.“ | Nein | Unterschiedliche Messgrößen: Klicks vs. Nutzer. |
„Ich brauche nur eines der beiden Tools.“ | Nein | Beide liefern unterschiedliche, aber ergänzende Informationen. |