The Dark Side of SEO: Ein angeblicher „Experte“ aus der SEO-Branche
Im Berufsleben haben wir tatsächlich schon viel Unfug erlebt und gesehen. Aber nichts hat uns dermaßen auf die Palme gebracht, als ein Meeting, in dem wir „verdeckt“ teilgenommen haben und in dem ein angeblicher Experte aus der SEO-Branche mit Nichtwissen, Halbwissen und fragwürdigen Praktiken glänzte.
Wie alles begann
Über Empfehlungen einer Werbeagentur hat uns ein (damals noch potenzieller) Kunde kontaktiert. Wir unterhielten uns über Ziele und die konkrete Ausrichtung im Bereich SEO. Der Kunde selbst kam von sich aus plötzlich auf eine andere Baustelle zu sprechen: Der aktuell für ihn arbeitende „SEO-Experte“.
Schon seit einigen Wochen hatte der Kunde ein ungutes Gefühl, was die Zusammenarbeit mit dem derzeitigen „SEO-Experten“ anging. Nicht nur Abrechnungen waren seltsam, sondern auch die Arbeitsweise in Verbindung mit den auszuführenden Leistungen, die auf diversen Handlungsempfehlungen beruhten.
Der Kunde beschloss, einen Video-Call mit dem „SEO-Experten“ anzuberaumen, in dem der aktuelle Stand der Entwicklung dezidiert besprochen werden sollte. Natürlich war auch von uns jemand mit von der Partie, jedoch verdeckt als „Laie“, der zum „Werbeteam“ des Kunden gehört.
Das Meeting geht los
Das Meeting begann bereits wenig vielversprechend, mit einem „SEO-Experten“, der seine (veralteten) Strategien sowie den Stand der Entwicklungen präsentierte. Wir mussten uns schon dabei jedesmal auf die Zunge beißen, damit wir nicht gleich laut loslachen. Wir taten so, als hätte wir von der Materie keinen Dunst und nickten jeden gesprochenen Satz einfach ab.
Je tiefer der „Experte“ in das Meeting einstieg, desto klarer wurde uns, dass die Prioritäten der SEO-Betreuung nicht nur teilweise unethisch und bedenklich waren. Auch mit langfristigem Wachstum und der Anwendung des modernen Regelwerks der Suchmaschinenoptimierung hatte die Betreuung kaum bis gar nichts gemein. Kurzsichtige, teilweise lächerliche Taktiken, um angeblich „schnelle Ergebnisse“ zu erzielen. Wir ließen den „Experten“ labern, über eine halbe Stunde lang.
Als er plötzlich in einen Bereich kam, der nachweislich gegen diverse Richtlinien der Suchmaschine verstoßen und damit auch langfristig für den Kunden schädlich sein würde (auch wirtschaftlich), platzte uns fast der Allerwerteste. Bis zum Ende des Meetings ließ ich mir jedoch nichts anmerken.
Echt jetzt, sein Ernst?
Es war fast entmutigend zu sehen, wie leichtfertig die Integrität des Berufsstandes und die gewünschten Ziele (und das Kapital) des Kunden geopfert werden. Und das von jemandem, der offensichtlich ohne den notwendigen Sachverstand und die entsprechenden Kenntnisse arbeitete. Das große „Warum“ schwirrte herum in unseren Köpfen, obwohl wir nach diesem Fiasko-Meeting einen weiteren tollen Kunden dazugewonnen hatten.
Ehrlich währt am längsten
Natürlich wissen wir als kompetente Suchmaschinenmarketer, dass nachhaltiger Erfolg durch transparente Praktiken, fachliches Know-how sowie den Aufbau von Vertrauen erreicht wird. Diese Erfahrung hat inspiriert, uns noch stärker als je zuvor für unsere tollen Kunden einzusetzen und sicherzustellen, dass unsere Arbeit auf absoluter Integrität und Qualität basiert.
Am Ende des Tages ist es nicht nur das Ranking, das zählt, sondern auch der Ruf und die Glaubwürdigkeit, die wir als SEO-Profis aufbauen. ✌️